LESERiNNENBRIEFE :
„Verlässliche“ Schwarze
■ betr.: „Braun: Der schnellste Rücktritt aller Zeiten“, taz vom 13. 12.
Glückwunsch, Herr Wowereit! So viel zu den „unkalkulierbaren“ Grünen und den „verlässlichen“ Schwarzen. Hier hat Selbstgefälligkeit der Demokratie einen Bärendienst erwiesen. Bitter.
ALEXANDER KÖPPEN-DLUGOSCH, Berlin
Perspektivloser Senat
■ betr.: „Berlins neuer Sumpfsenator“, taz.de 12. 12. 11
Es ist tatsächlich viel schlimmer: Wir haben es mit einem CDU-Sumpf zu tun, denn wer will den Neuanfang nach dem von Diepgen, Landowsky und ihren Komplizen verursachten Bankenskandal glauben. Henkel war Diepgens Büroleiter und gehört lange genug zur Nomenklatura, die sich mit Geld oder/und Posten im Sumpf von Schrottimmobilien und Banken bedient hat.
Wenn Henkel vielleicht nicht Mittäter war, so hat er zumindest davon gewusst und eine konsequente Aufdeckung verhindert. Den Berlinern hat diese Clique immense Schulden eingebrockt. Unsere Stadt hat etwas Besseres verdient als einen perspektivlosen Senat des Stillhaltens und Aussitzens. Wowereit ist selbst Teil der Berlusconisierung der Berliner Politik. Schade, es wurde so gewählt.
ROLF WIETZER, Berlin
Neue Köpfe müssten ran
■ betr.: „Berlins neuer Sumpfsenator“, taz.de 12. 12. 11
Korruption überall! Es ist nicht mehr zu ertragen. Der gesamte Augias-Stall müsste mal ausgemistet werden. Neue Köpfe müssten ran. Ein neues System muss her. Ein System, in dem Politiker wieder Politiker sind und nicht irgendwelche Handlanger. Wer will zu denen noch aufschauen? HASSO, taz.de
Ein Hoffnungsschimmer
■ betr.: „Michael Braun geht“, taz.de vom 12. 12. 11
Ein Hoffnungsschimmer, was die schon so lange versumpfte und korrumpierbare Berliner CDU, nicht erst seit dem Bankenskandal und dem Freispruch für Landowsky, angeht. Allerdings wäre dies nicht ohne investigativen Journalismus und den seine Aufgabe ernst nehmenden Verbraucherschutzanwalt möglich gewesen. An beide Adressen: Lob und Dank! Und bleiben Sie bitte am Thema, denn diese Immobilien-Akteure gibt es ja weiter, auch wenn sie nun die Notare wechseln!
Dr. Uwe Lehmann-Brauns und Michael Braun bleiben allerdings CDU-Mitglieder, von denen man sich nicht trennen wird. Herr Henkel, der Braun bis jetzt nicht mal im Subtext seiner Erklärung kritisch gegenübertritt, sondern die „Ehre“ rettet, auch. Muss das kommentiert werden? Sarrazin ist auch noch SPD-Mitglied. Es wäre für das eh zunehmend an den Politikern zweifelnde und von ihr verprellte Wahlstimmvieh doch endlich ein Bürgerbegehren o. Ä. wert, Transparenz einzufordern über Kriterien für Parteiausschlüsse in den beiden (!) Hauptsumpfgebieten Berlins (von der SPD etwa, was die Wasserverträge angeht). CHRISFRE, taz.de
Hurra, hurra, der Filz ist da
■ betr.: „Michael Braun geht“, taz.de vom 12. 12. 11
Hurra hurra, der Filz ist da. Es ist keinesfalls erstaunlich, dass Michael Braun nun zurücktreten musste; es ist vielmehr unbegreiflich, dass er überhaupt Senator werden konnte. WERNER PELTZER, taz.de
Na, geht doch!
■ betr.: „Michael Braun geht“, taz.de vom 12. 12. 11
Geil, Berlin hat endlich den Teilzeit-Senator eingeführt. Na geht doch! Hoffentlich kümmert der sich jetzt mehr um seine Kinder und bringt denen bei, wie man bei Abzocke keine Spuren hinterlässt. Ist das nicht beschämend für euch Kartoffeln? Sonst zeigt ihr doch immer gerne auf Politiker anderer Nationen mit dem Finger …
ÖZGÜR KÜLTÜRBEREICHERER, taz.de