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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

■ Betr.: „Elite-Uni auf Abwegen“, taz nord vom 5. 5. 2009

Ursachen nicht unerwähnt lassen

Ohne Frage war das Verhalten der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Antragstellung nicht korrekt. Dennoch würde ich mir gerade von einer kritischen Zeitung wie der taz wünschen, dass zumindest mögliche Ursachen, wie der enorme Publikationsdruck im Wissenschaftsbetrieb, nicht unerwähnt bleiben. Jetzt ist mal aufgeflogen, was vielleicht oder wahrscheinlich Usus ist. ELLEN GAUSMANN, Hameln

■ Betr.: „Wo bleibt der Mensch?“, taz nord vom 5. 5. 2009

Sicher nicht in Jesu Sinn

Das Vorhaben von Bremens Innensenator Mäurer, zum Kirchentag Obdachlose aus der Bremer Innenstadt zu vertreiben, ist ebenso skandalös wie die Ignoranz des Kirchentagsbüros zu diesem Thema. Natürlich hätte man dort aus christlicher Nächstenliebe protestieren müssen, wenn an den Rand der Gesellschaft Gedrängte diskriminiert werden. Jesus stand gerade den Benachteiligten zur Seite, was man vom Kirchentagsbüro offenbar nicht gerade sagen kann. Wer wenig Geld zur Verfügung hat, kann sich die Teilnahme an den meisten Veranstaltungen des Kirchentags nicht leisten. Damit hat dieses „Event“ etwas Elitäres, was sicher nicht im Sinne Jesu ist, der sich vermutlich im Grabe umdrehen würde, wenn er denn darin läge. JOACHIM „BOMMEL“ FISCHER, Bremen

■ Betr.: „Fehmarnbelt – Milliardengrab auf der Ostsee“, taz nord vom 6. 5. 2009

Mehr als eine Ausfahrtstraße

Das Urteil der Münchener Experten führt nicht weit genug. Schließlich geht es beim Bau der Fehmarnbelt-Brücke um weit mehr als eine Ausfahrtstraße. Es handelt sich, zumindest aus dänischer Sichtweise, um ein Gesamtprojekt, das zwei Regionen miteinander verbinden soll. Ginge es alleine nach dem Verkehrsaufkommen, dann hätte man die Brücke zwischen Kopenhagen und Malmö womöglich auch nie gebaut. Jene erweist sich aber immer mehr als starker mentaler Motor zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit! RASMUS PH. HELT, Hamburg