LESERINNENBRIEFE :
■ Betr.: „Kirchentaz“, vom 20. /21. 5. 2009
Frömmelnde Idioten
Es kann ja wohl nicht sein, dass Ihr dem meines Erachtens einigermaßen durchgeknallten Treffen von Anhängern einer im Kern totalitären Ideologie derart viel Platz einräumt! Und das in einer Zeit, in der einem frömmelnde Idioten viel zu oft (gefühlt: immer öfter) medial auf den Wecker fallen, zum Beispiel in Sachen Schulreligionsunterricht und hessischer Kulturpreis. Das bisschen kritischen Anstrich, den Ihr den Berichten gebt, ist meines Erachtens lächerlich. PETER WENZEL, Braunschweig
■ Betr.: „Kirchentaz“, vom 20. /21. 5. 2009
Morgen ist alles wieder gut
Liebe taz, geht es dir und deinen „fingerjuckenden“ Journalisten nach der kirchen-taz denn nun wieder besser? Wir linksorientierten Christen machen es mit dir einfach so wie mit unseren Kindern, wenn diese alles nur noch doof finden: Wir streichen dir über den Kopf, und wenn du willst, bringen wir dich auch ins Bett und singen gemeinsam ein paar schöne Lieder von Hannes Wader. Und du wirst sehen, liebe taz: Morgen ist alles wieder gut. Und in den vielen evangelischen Kirchengemeinden, die so anders sind, als du „Kirche“ beschreibst, wird auch niemand mehr böse sein, kann ja mal vorkommen. ANDREAS WENZ, Hamburg
■ Betr.: „Da ist nichts gewachsen“, taz nord vom 16. 5. 2009
Auf „Bild“-Niveau
Die vermeintlichen Künstler, die sich über die Entwicklung der Stadt Wolfsburg und den VfL Wolfsburg auslassen, zeigen ganz deutlich: Obwohl die beiden Herren der tristen Einöde Wolfsburgs entflohen zu sein glaubten, sind sie mehr geprägt von Wolfsburg, als sie es wünschen werden. Denn leider zeichnet den einen oder anderen Wolfsburger eine gewisse Borniertheit aus, die auch in diesem Fall durch die zum Teil arroganten und unwissenden Aussagen bestätigt wird. Ich war schon öfter in den altstädtlicheren Teilen Wolfsburgs, und die Tatsache, dass von Fast-Food-Restaurants in alten Tankstellen gesprochen wird, zeugt von einem Informationsgehalt auf Bild-Niveau – man schnappt es halt mal auf. Ich hoffe sehr, dass die zwei ihr Trauma überwinden. MARIKE BEBNOWSKI, Braunschweig