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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Vorbildliches Fanprojekt

■ betr.: „Der mit zwei Zungen spricht“, taz.nord vom 26. 10. 2012

Kein Verein, keine Institution und keine Schule kann sich davor schützen, dass sich Rechtsextreme in ihren Reihen tummeln. Solange sie nicht unangenehm auffallen, kann man kaum etwas dagegen tun. Oder soll jeder am Stadioneingang auf seine politische Gesinnung geprüft werden? Das Fanprojekt der Eintracht Braunschweig finde ich vorbildlich. Dort wird versucht, präventiv gegen Rassismus und Gewalt vorzugehen. ANJA HALLERMANN, Braunschweig

Folgekosten unter den Teppich

■ betr.: „Gegenangriff der Hafenarbeiter“, taz.nord vom 25. 10. 2012

Ver.di treibt mit der Zukunft ein schäbiges Spiel, tritt eben nur für ihr Klientel ein und behauptet damit, Hamburg zu dienen. Tatsächlich ist die Problematik der Elbvertiefung ökologisch äußerst brisant, nicht nur wegen der Ausbaggerung und der damit einhergehenden Gefahr der Versalzung der Region durch das höher auflaufende Brack und Nordseewasser, sondern auch wegen der Erhöhung der Fließgeschwindigkeit des Elbewassers und den damit erhöhten Pegelständen bei Fluten und Sturmfluten: Folgekosten, die von den nach der Vertiefung schreienden Parteien alle unter den Teppich gekehrt werden. Und was ist mit der Verklappung des Elbe-Schlicks, der an Menge zunehmen würde? Soll zum Besten aller doch das Hafenmanagement das Ein und Auslaufen der Containerschiffe so koordinieren, dass die eben mit den Fluten fahren; dann ist auch der Tiefgang gewährleistet. Das ändert an der Attraktivität des Hamburger Hafens ganz sicher nichts. ERNST-FRIEDRICH HARMSEN, Berlin

Nicht beirren lassen

■ betr.: „Mobilmachung im Kindergarten“, taz.nord vom 22. 10. 2012

Die Eltern der Kita kann man zu ihrem Mut und ihrem Zusammenhalt nur beglückwünschen und hoffen, dass ihr Protest Erfolg hat. Warum kündigt die Stadt der Erzieherin nicht ordentlich? Es wird das Kündigungsschutzgesetz gelten. Leider werden dadurch Gesinnungstäter gedeckt. Ihre Arbeit machen sie so, dass sie nicht angreifbar sind, sie bewegen sich immer im Grenzbereich. Wenn Eltern und Kollegen aufwachen, flüchtet sich die Erzieherin in die Krankheit oder sitzt Kritiker aus. Spricht man sie auf ihr Menschenbild an, kriegt man zu hören, dass die Arbeit am Kind damit überhaupt nichts zu tun habe. Eltern und Vertreter der Stadt mögen sich nicht beirren lassen. FRAUKE BARKHOFF, Oldenburg