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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Wie das Kratzen von Kreide

■ Betr.: „Handy-Strahlen wärmen nur“, taz bremen vom 17. Januar

Mich hat folgender Vergleich eines Physikers mit dem Hören überzeugt, dass auch einwirkende Energie weit unterhalb des Wärmeempfindens physiologische Schäden auslösen können: Die Energie nämlich, mit der Töne ins Ohr dringen, liegt in der Regel um Potenzen unter den diskutierten Grenzwerten der zulässigen Handystrahlung. Doch wie sehr diese energetisch minimalen Reize das Nervenkostüm und das Wohlbefinden beeinträchtigen können, weiß jeder, der noch das Kratzen von Kreide auf der Tafel kennt. Das ist selbstverständlich kein Beweis für die definitive Gefährlichkeit von Handystrahlen, aber dafür, dass die Orientierung am Wärmeempfinden für mögliche Schäden absolut willkürlich ist. Dann sollte man schon eher die gerade noch hörbare Energie von Tönen als Maßstab wählen.  ARNO GAHRMANN, Osterholz-Scharmbeck