LESERINNENBRIEFE :
„Held meiner Jugend“
■ betr.: „Papst Benedikt und der Auto-Sex“, taz.nord vom 7. 5. 13
Wenn ich den perfekten Meat Loaf hören will, schmeiße ich die CD in meine teure Musikanlage. Will ich aber nicht nur! Ich möchte den Meat Loaf sehen, dessen Musik mich die letzten 30 Jahre begleitet hat. Und ich bin auch so selbstkritisch, einzugestehen, dass auch ich nicht mehr ganz taufrisch bin, was mich somit wieder mit Meat Loaf vereint. Es war ein toller Abend mit einem der Helden meiner Jugend! OLIVER GUNSTMANN, taz.de
„Verriss nicht verdient“
■ betr.: „Papst Benedikt und der Auto-Sex“, taz.nord vom 7. 5. 13
Klaus Irler hat sich ganz offensichtlich nicht ausreichend auf seinen Besuch der Farewell Tour vorbereitet. Sonst hätte er wissen müssen, dass Meat Loaf seit mehr als 20 Jahren dieselbe Haltung auf der Bühne einnimmt und dass auch das zitternde Mikrofon zu seiner persönlichen Note gehört. Ein Abschiedskonzert so zu verreißen, haben Künstler und Publikum nicht verdient. Ich hätte mir eine objektivere Konzertkritik gewünscht. PAULA NEUMANN, taz.de
„Vollends begeistert“
■ betr.: „Papst Benedikt und der Auto-Sex“, taz.nord vom 7. 5. 13
Ich bin mit meinen 19 Jahren wohl relativ jung für einen Meat Loaf-Fan. Trotzdem war ich in Hamburg auf seinem Konzert. Wir werden alle nicht jünger, auch Meat Loaf nicht, und trotzdem wurde eine Show gezeigt, die mich vollends begeistert hat. Meat Loaf selbst sagte auf dem Konzert: „Entweder man mag mich und meine Musik oder man mag sie nicht. Ein dazwischen gibt es nicht.“ Der Artikel zeigt mir, dass der Autor Meat Loaf nicht mag. FANTASMA, taz.de
„Kranke Indianerpolitik“
■ betr.: „Jugend ohne Ort“, taz.nord vom 7. 5. 13
Nicht zum ersten Mal wird durch eine kranke Indianerpolitik in Bad Segeberg eine ganze Generation junger Leute aus ihrer Heimatstadt vertrieben. CHRISTIAN SCHENK, taz.de
„Sanfter Tod“
■ betr.: „Jugend ohne Ort“, taz.nord vom 7. 5. 13
In dem Kaff ist eh kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Soll die Stadt eben einen sanften Tod einer Ü50-Kommune zwischen Kurgästen und konsumierenden Karl-May-Besuchern sterben. Alternative Ideale und Lebensentwürfe lassen sich andernorts leider viel besser umsetzen. EXSEGEBERGER, taz.de
„Stress war vorprogrammiert“
■ betr.: „Jugend ohne Ort“, taz.nord vom 7. 5. 13
Bei dem Standort in einem gewachsenen Wohngebiet war Stress vorprogrammiert. Die Fehler wurden gleich zu Anfang gemacht. Auch Autonomie muss die Umgebung und die Nachbarn achten. Und finanziell war dieses Projekt immer defizitär. INSIDER, taz.de
„Ziemlich zahnloser Tiger“
■ betr.: „Mindestlohn mit Ausnahme“, taz.nord vom 8. 5. 13
Die Kritik an den Plänen der neuen niedersächsischen Landesregierung ist berechtigt. Da die Gewerkschaften in Deutschland die Equal-Pay-Richtlinie der EU durch eigene Tarifverträge mit der Leiharbeitsbranche aushebeln, handelt es sich hier am Ende um einen ziemlich zahnlosen Tiger. Bei dem sich immer noch viele Firmen öffentliche Aufträge sichern können, die ihren Beschäftigten nicht nur finanziell eine geringe Wertschätzung entgegenbringen. Die Regelung bedeutet keinerlei sozialen Fortschritt. RASMUS PH. HELT, Hamburg