LESERINNENBRIEFE :
Maschinerie rollt weiter
■ betr.: „Räumung durch die Hintertür“, taz.nord vom 12. 7. 13
In diesem Stadtbezirk werden seitens der Saga laufend 1-ZimmerWohnungen als „Altenwohnungen“ angeboten. Davon war keine Wohnung für Herrn Mathies geeignet? Der Sozialträger kam auch nicht auf die Idee, für ihn zu suchen? Am Ende passiert das, was Menschen wie Herrn Mathies laufend widerfährt: Er gerät in Vergessenheit. Die Maschinerie der Empörten, Geschäftemacher und Politiker rollt unbeirrt weiter. RÜDIGER BÄCKER, taz.de
Eindeutig Wirtschaftsflüchtlinge
■ betr.: „Die Leute sollen hier leben“, taz.nord vom 11. 7. 13
Bei den Menschen, die aus Libyen nach Deutschland gekommen sind, handelt es sich nicht um politisch verfolgte Menschen. Der Krieg in Libyen ist vorbei und sie können dorthin oder in ihre Heimatländer zurückkehren. Sie wollen hier bleiben, weil sie hier mehr Geld bekommen als in ihrer Heimat. Damit sind sie eindeutig Wirtschaftsflüchtlinge. BERND KANNENGIESSER, taz.de
Ignoranz im öffentlichen Dienst
■ betr.: „Sozialarbeiter wird versetzt“, taz.nord vom 9. 7. 13
Es reicht nicht, die jungen Menschen in den Schulen abzufangen, deren Daten einzusammeln und die gleiche Vorgehensweise wie in den Jobcentern weiterzuführen. Das Sozialarbeiter nun unter Zwang in die Jugendberufsagentur versetzt werden, zeigt die Ignoranz der Mitarbeiterbelange im öffentlichen Dienst. HAMBURGER, taz.de
Ziellose Gewaltexzesse
■ betr.: „Krawall-Kulisse: Rote Flora“, taz.nord vom 6. 7. 13
Ein wichtiger Aspekt, der in der (innerlinken) Debatte direkt nach dem letzten Schanzenfest zur Sprache kam, fehlt hier völlig: dass die ziellosen Gewaltexzesse nicht aufs Schanzenfest beschränkt sind, sondern dort nur prominent sichtbar werden aufgrund der politischen Bedeutung des Festes und der Präsenz der Polizei. Dass sich der politische Anspruch der Flora, Einfluss aufs Viertel und die Stadt zu nehmen, nicht an einem ritualisierten Festtag erschöpfen darf, ist eine wichtige Konsequenz. Es wäre schade ums Fest, wenn es nicht mehr stattfindet – aber auch verständlich RAINBOW DASH, taz.de