LESERINNENBRIEFE :
Dem Mob die Bühne bereitet
■ Betr.: „Vegesacks Volksmob“, taz.bremen v. 6./7. 07. 13
Nicht die vor Krieg, Hunger und Zerstörung ihrer Städte geflüchteten Menschen als Nachbarn würden mir Angst machen. Angst machen mir Menschen wie die Vegesacker Rassisten. Unerträglich ist, dass sich Beiratsmitglieder von SPD, CDU und FDP zu Claqueuren der menschenverachtenden „Meute“ gemacht haben. Schlimmer noch, sie haben die Bühne gestellt für den Volksmob. Es ist nicht unser persönlicher Verdienst, in einem vor Kriegen geschützten Land zu leben. Wir haben einfach nur Glück gehabt. MARIANNE TEUBERT, BREMEN
Die Ursache des Elends
■ Betr.: „Vegesacks Volksmob“, taz.bremen v. 6./7. 07.
Das Problem mit Flüchtlingen stellt sich nicht, wenn es endlich auf diesem Planeten keine Kriege gibt. Deutschland exportiert totbringende Waffen, die Bundeswehr beteiligt sich an verheerenden Angriffskriegen. Das ist die Hauptursache allen Elends. Wir haben die Pflicht, bedrängten, entrechteten, gedemütigten und vertriebenen Menschen solidarisch beizustehen und vernünftigen Wohnraum anzubieten. Aber nicht in Wohncontainern, sondern dezentral in Wohngebieten von Borgfeld, Oberneuland bis nach Vegesack und Farge-Rekum. Wohnungen sind vorhanden. GERD-ROLF ROSENBERTER, BREMEN
Der sprachlose Herr Detlef Scharf
■ Betr.: „Angst vor Provokationen“, taz.bremen vom 10. 7.
Werter Herr Detlef Scharf, beschränken Sie sich und Ihre CDU-Gefolgschaft doch bitte darauf, nur ideologische Brandbeschleuniger zu sein: Rostock-Lichtenhagen lässt grüssen! Englisch, französisch, spanisch, etc. hätten Sie und Ihresgleichen in der Schule lernen können, dann hätten Sie heute nicht diese Kommunikationsprobleme. EBERHARD B. PLÜMPE , POLYGLOTTER STADTBREMER
Vorsicht, Drogenmafia!
■ Betr.: „Linkspartei fordert Entschuldigung“ taz.bremen v. 09. 7.
Den Äußerungen vom Beiratsmitglied Sabri Kurt möchte ich noch eines hinzufügen: Er fügte an, die geäußerte Gleichsetzung von Flüchtlingen und Kriminalität habe ihn „sehr verletzt.“ Diese Pauschalierung ist verwerflich. Sabri Kurt weiß aber nur zu gut, dass Integrationsbemühungen um ausländische Neu-Bürger gelegentlich im Gegensatz zu den Interessen der lokalen Drogenmafia stehen. Und das ist nur eine Ursache für die Verstimmung unter den Anwohnern. Eine Entschuldigung wird man unter diesen Voraussetzungen nicht erwarten können. OLIVER MEIER, BREMEN