LESERINNENBRIEFE :
Tätige Nächstenliebe
■ Betr.: „Kirchenasyl für Roma-Familie“, taz nord vom 19. 3. 2010
Ich bewundere die Kirchengemeinde in Moringen, dass sie einer Roma-Familie Kirchenasyl gewährt, um sie vor der drohenden Abschiebung zu schützen. Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit und deshalb umso lobenswerter. Kirchenasyl zu gewähren, ist tätige Nächstenliebe. „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“, sagt Petrus in der Apostelgeschichte (Kapitel 5, Vers 29). Damit ist auch gemeint, dass Christen sich, dem göttlichen Gebot der Nächstenliebe gehorchend, gegebenenfalls über staatliche Entscheidungen und Gesetze hinwegsetzen müssen, wenn diese lieblos sind. Ich wünsche der Roma-Familie und der Kirchengemeinde viel Erfolg und Gottes Segen. JOACHIM FISCHER, Bremen
Die Wirte stänkern
■ Betr.: „Nichtraucherschutz nichtig?“, taz nord vom 25. 3. 2010
Wer solche Lobbyisten hat wie Hamburgs Wirte, braucht wirklich keine Feinde mehr. Wir Gäste waren mit der alten Regelung einigermaßen zufrieden, aber der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) und ein paar Gastwirte mussten ja unbedingt stänkern. Nun haben sie gewonnen und wir andere Regelungen, die nicht wirklich besser sind, aber den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts ein wenig besser Rechnung tragen. Und wer meckert? Wieder die Lobby der Gastwirte. Und wenn sie nochmal gewinnt, hat die liebe Seele endlich Ruh – endgültige Feuerpause in allen Gaststätten Hamburgs. Viel Glück auch! Das wünsch ich mir wirklich. FRANK BOKELMANN, Sparrieshoop