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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Kein Grund zu Pessimismus

■ betr.: „Mission Blockflöte“, taz nord vom 24. 3. 2011

Allein an den Musikschulen, die sich im Verband deutscher Musikschulen zusammengeschlossen haben, spielen gut 60.000 Kinder und Jugendliche Blockflöte – manche, um genau dieses Instrument zu erlernen, andere, um musikalische Grundkenntnisse zu gewinnen und dann vielleicht auf ein anderes Instrument überzugehen. Ein Großteil nicht nur der Blockflötenspieler hört mit dem Eintritt in die Berufsausbildung oder dem Beginn des Studiums mit dem Musizieren auf. Das Interesse wächst erst wieder, wenn die jungen Spieler in die Jahre gekommen sind, vielleicht selbst Kinder haben und sich daran erinnern, dass sie früher einmal gern Blockflöte gespielt haben und es eigentlich immer noch können.

Diese Menschen nehmen Gelegenheiten zum Musizieren gern wahr – so auch unsere Blockflötentage. Aber sie bilden keinen „festen Kreis, der sich nicht erweitern wird“, eher können wir von einem Kreislauf sprechen. Insofern besteht kein Grund zu Pessimismus. Dass es andererseits keinen Grund gibt, auf „große Zuwachsraten“ zu hoffen, hängt weniger mit dem „verstaubten Image“ der Blockflöte zusammen als mit den sinkenden Geburtsraten in unserem Land.  SABINE HAASE-MOECK, Moeck Musikinstrumente + Verlag, Celle

Sinnloser Vergleich

■ betr.: „Lesen mit Atomantrieb“, taz nord vom 5. 4. 2011

Ist dieser Artikel ein Lückenbüßer? Wenn es bei diesem sinnlosen Äpfel-mit-Birnen-Vergleich zum Prominenten-Namen-Zählen kommt, heißt es beim Selberlesen-Festival: maue Auswahl. Wie frech ist das denn? Es lesen hier Menschen, die neben ihrem Brötchenverdienen quasi ehrenamtlich ein – wenn auch kleines – Zeichen setzen. Ich finde, Menschen sind nicht mau, aber beim Lesen dieses Artikels wurde mir flau.  FRIEDERIKE MELTENDORF, Hamburg