LESERBRIEFE :
Gesteigert auf 32 Prozent
■ betr.: „Die Frauen-List an der Uni Bremen“, taz Bremen v. 26. April
Angesichts Ihres überschwänglichen Artikels zur Frauenpolitik der Universität möchte ich doch – bei aller Achtung und Sympathie für deren Engagement in dieser Sache – mit aller Bescheidenheit zur Kenntnis geben, dass die Hochschule für Künste gleich dreimal im Professorinnenprogramm der Bundesregierung erfolgreich war und damit ihren Frauenanteil von circa 20 Prozent im Jahre 2005 auf gegenwärtig bereits circa 32 Prozent steigern konnte, und zwar im Rahmen normaler, geschlechterneutraler Ausschreibungsverfahren.
MANFRED CORDES, Rektor Hochschule für Künste Bremen
Keine „Hobby-Rambos“
■ betr.: „Schule verteidigt Bundeswehr“, taz Bremen v. 23. April
(...) Ich vertraue darauf, dass Bundeswehr-Kritiker anerkennen, dass Soldaten nicht als „Hobby-Rambos“ um sich ballern, sondern im Parlamentsauftrag schwere Entscheidungen treffen sowie schwerste Gefahren und Entbehrungen ertragen müssen. Ich vertraue darauf, dass Bundeswehr-Sympathisanten sich bewusst werden, dass Soldatsein mehr bedeutet als Glanz, Orden und Karriere. (...)
All das muss nach meiner Überzeugung in unserer Gesellschaft breit diskutiert werden. Die Bundeswehr stellt sich mit ihrer Präsenz in der Öffentlichkeit dieser notwendigen Diskussion. Demokratie-Erziehung wäre vielleicht das passendere Stichwort für den Bericht gewesen. ROLAND BÖSKER, Major der Reserve
Missstände in unseren Schulen
■ betr.: ebd.
(...) Offenbar ist der „Beutelsbacher Konsens“ in Vergessenheit geraten. Diesem zu Folge (...) muss, was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, auch im Unterricht kontrovers erscheinen. Dass die Einsätze der Bundeswehr im Aus- und Inland äußerst kontrovers diskutiert werden, müsste sich auch unter bremischen Schulleitungen herumgesprochen haben. (...) Den jungen Leute gebührt Dank für ihren Mut, mit dem sie auf diese Missstände in unseren Schulen hingewiesen haben! ANTONIE BRINKMANN, Bremen