: Kurzer Prozeß
■ Verfahren gegen AKW-Gegner eingestellt
Lünerburg (taz) - Eine 40köpfige Sonderkommission des niedersächsischen Landeskriminalamtes hatte seit 1984 wegen der Proteste im Wendland ermittelt - gestern endete der gut vorbereitete Prozeß gegen zwei AKW-Gegner dann schon nach einer Stunde. Das Verfahren wegen „Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“ wurde von der vierten Strafkammer des Lüneburger Landgerichts wegen Geringfügigkeit eingestellt. Aus einem einzigen umgesägten Strommast, der noch nicht einmal auf die Bahnschienen gefallen sei, lasse sich die Anklage nicht rechtfertigen, meinte auch der Kammervorsitzende. Sobald die Angeklagten 700 Mark bei der Landeskasse eingezahlt haben, sollen die Akten endgültig geschlossen werden.SEITE 6
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