■ Kurz und fündig: Mutation schützt
New York (dpa) – Eine Veränderung an einem einzigen Gen schützt Menschen möglicherweise vor dem Aids-Erreger HIV-1. Das entdeckte ein Team unter Leitung von Nathaniel R. Landau vom Aaron Diamond Aids-Forschungszentrum in New York. Die Forscher wiesen die Genmutation bei zwei Männern nach, die sich trotz häufigen Verkehrs mit Infizierten nicht selbst mit HIV-1 ansteckten. HIV-1 ist der weltweit am meisten verbreitete Typ des Aids-Erregers. Die Aids-Viren können sich in ihrem Erbgut unterscheiden, führen aber alle zu ähnlichen Symptomen. Das entscheidende Gen CKR-5 produziert einen Eiweißstoff auf der Oberfläche von Immunzellen. Dieses Eiweiß hat eine Schlüsselfunktion beim Eintritt des HI-Virus in die T-Zellen des Abwehrsystems, wie Landau und Kollegen kürzlich nachweisen konnten. Menschen, die von beiden Elternteilen je eine mutierte Kopie des CKR-5- Gens geerbt haben, können den Eiweißstoff nicht produzieren und sind dadurch resistent gegen HIV-1.
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