: Kurth tritt an
Exfinanzsenator will doch CDU-Landeschef werden. Kampfabstimmung gegen Zeller auf Parteitag am 24. Mai
Der frühere Finanzsenator Peter Kurth will nun doch Landesvorsitzender der CDU werden. Er werde beim Landesparteitag am 24. Mai kandidieren, sagte Kurth der taz. Der derzeitige CDU-Chef Christoph Stölzl will dann das Amt aufgeben. Zeitgleich mit Stölzls Verzichtserklärung war der Bezirksbürgermeister von Mitte, Joachim Zeller, als Nachfolger benannt worden.
Zellers Kandidatur wird von dem unpopulären CDU-Fraktionschef Frank Steffel unterstützt. Wegen dieser Nähe war Zeller parteiintern in den letzten Tagen zunehmend in die Kritik geraten. Kurth gilt als Vertreter der innerparteilichen Opposition gegen Steffel. Diese Gruppe wirft Steffel vor, er wolle die wichtigen Parteiposten mit seinen Leuten besetzen.
„Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass die CDU inhaltlich und personell noch attraktiver wird“, begründete Kurth gestern seine Kandidatur. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir eine ehrlichere Geschlossenheit bekommen und zukünftig keine Hauruckaktionen mehr starten.“ Die CDU solle für den rot-roten Senat künftig ein etwas größeres Problem werden, als sie es bislang sei. Auch Zeller will an seiner Kandidatur festhalten. Er finde es aber „bedauerlich“, dass zwei Politiker mit eigentlich ähnlichen Profilen gegeneinander antreten, „um vermeintlich einen Stellvertreterkrieg gegen andere auszufechten“. TAZ