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Kurtaxe von der Nordsee-Kette

■ Ärger in Sylt: Für Teilnahme am Protest wurden 5,50 Mark pro Kopf kassiert 40 BremerhavenerInnen mit Buten & Binnen-Team vor Ort / Kette auch auf Wangerooge

Unter den 30.000, die sich gestern mittag, Punkt 12 Uhr, auf Sylt zur 40 km langen Menschenkette gegen das Nordseesterben an den Händen faßten (siehe Seite 5), waren auch 40 BremerhavenerInnen und mindestens drei BremerInnen. Die Bremerhavener Grünen hatten einen Bus gechartert. Ein eigenes Transparent hatten sie zwar nicht dabei, aber ein großes Erkennungsschild zeigte dem „Buten & Binnen„-Team, wohin sie im Menschengewimmel ihre Lokal-Fernseh-Kamera richten mußten.

Die Kritik der Bremer „Ak

tionskonferenz Nordsee“ (AKN), die Protestaktionen seien „Werbekampagnen für die unter Buchungsverlusten leidenden Tourismusmanager“ an der Nordseeküste (vgl. taz vom 23.7. und Interview auf dieser Seite), wies der Vorsitzende des Nordseebäderverbandes Schleswig-Holstein, Westerlands Bürgermeister Volker Hoppe, entschieden zurück. Statt „Unkenrufe“ hätte er sich aus dem Anrainerland Niedersachsen „lieber Solidaritätsbekundungen mit den Schleswig -Holsteinern gewünscht“, sagte er. Zuvor hatte

sich Hoppe den Zorn vieler DemonstrantInnen zugezogen, da die Sylter Kurbetriebe von jedem unerbittlich die Kurtaxe in Höhe von 5,50 Mark kassierten.

Eine Menschenkette gab es auch auf der ostfriesischen Insel Wangerooge. Rund 4.000 Menschen faßten sich dort über fast acht Kilometer an den Händen. Die Aktion war - unabhängig von den Veranstaltungen in Schleswig-Holstein - von der erst kürzlich auf der Insel gegründeten „Initiative zur Erhaltung der Nordsee“ organisiert worden.

Ase

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