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Kurdistan mit der Kamera gesehen

Zwei sehr unterschiedliche Fotografen sehen Kurdistan: R. Maro (Foto oben), gebürtiger Kölner, hielt sich in den vergangenen Jahren vor allem in Irakisch-Kurdistan auf. Namo Aziz (Foto unten), gebürtiger Kurde aus dem Irak, lebte die letzten Jahre in Köln. Beide reisten in den Nordirak, nachdem dort 1991 unter den Golfkriegsalliierten eine Schutzzone für die Kurden installiert worden war. Der erste, um für medico international Hilfsprojekte zu koordinieren. Der zweite, um Verwandte zu besuchen und die Heimat wiederzusehen. Entsprechend unterschiedlich sind die Blickwinkel der beiden. Die farbigen Bilder von Aziz sind eine Sympathiebekundung an die irakischen Kurden. Seine Fotos zeigen den Alltag von Familien und Bauern oder, wie unten, traditionelles Handwerk. Um ihre Säuglinge auf Eseln zu transportieren, gibt es von alters her diese kurdischen Wiegen. Maros Schwarzweißbilder fixieren dagegen die politischen Gegebenheiten und ihre sozialen Folgen: Demonstrationen vor der UN- Vertretung, bewaffnete Peschmerga, Minenopfer oder, wie oben, Frauen aus dem Umsiedlungslager Bastimra.

Namo Aziz: „Mein Kurdistan“, DA Verlag Das Andere, Nürnberg, 149 Seiten, 58 DM

R. Maro: „Kurdistan“ (mit Texten von Ronald Ofteringer), Edition ID-Archiv, Berlin,

127 Seiten, 28 DM

Thomas Dreger

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