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Kurden wollen autonomes Gebiet in Aserbaidschan

Moskau (afp) — Die Kurden streben die Wiederherstellung eines „autonomen Bezirkes“ in Aserbaidschan an. Nach Angaben des Direktors des kurdischen Kulturzentrums in Moskau, Tariel Brojew, soll dieser Bezirk in der Region von Latschin, Kelbadschar und Kubatly liegen. Brojew betonte, daß die Kurden in Aserbaidschan nicht in den Konflikt zwischen Armeniern und Aserbaidschanern um die Enklave Nagorny-Karabach verwickelt werden wollten. Der autonome Bezirk solle ein Faktor des Friedens in der Region sein.

Die georgische Nachrichtenagentur 'Iprinda‘ berichtete hingegen, daß Kurden auf armenischer Seite an den Kämpfen in der Region von Latschin beteiligt seien. Von aserbaidschanischer Seite wurde dies jedoch bestritten. Es handle sich um eine „Propagandakampagne“, die die Einnahme der Regionen von Latschin und Kubatly durch die armenische Armee rechtfertigen solle.

Die kurdische Volksgruppe in der ehemaligen Sowjetunion hat rund 120.000 Mitglieder und verteilt sich auf Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Vorübergehend gab es zwischen 1923 und 1929 innerhalb Aserbaidschans in dem Gebiet zwischen der armenisch besiedelten Enklave Nagorny-Karabach und Armenien einen kurdischen autonomen Bezirk.

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