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Kultursenator will an Bühnen aufräumen

Stölzl legt Konzept zur Strukturreform der Berliner Bühnen vor: Engere Zusammenarbeit der drei Opern gefordert

Der Berliner Kultursenator Christoph Stölzl (parteilos) legt heute ein Konzept zur Strukturreform der hauptstädtischen Bühnen vor. Darin fordert er unter anderem eine engere Zusammenarbeit der drei Opernhäuser und einen Abfindungsfonds zum Personalabbau an den Theatern. Eine Schließung von Theatern oder gravierende Eintrittspreiserhöhungen lehnt der Kultursenator in dem Reformpapier jedoch ab. Bei einzelnen Orchestern soll es künftig die Verpflichtung zur gegenseitigen Aushilfstätigkeit der Musiker ohne zusätzliche Bezahlung geben. Stölzl spricht sich darüber hinaus für Haustarife an den Theatern aus, da die bisher ausgehandelten Tarifverträge des öffentlichen Dienstes an den Häusern „schon jetzt nicht mehr finanziert werden können“.

Deutliche Kritik äußert Stölzl an der seiner Ansicht nach unkoordinierten Arbeit der drei Berliner Opernhäuser, für die er ein gemeinsames Management vorschlägt. „Große und wichtige Bereiche der Opernliteratur werden in Berlin kaum gespielt.“ Für die „Unhaltbarkeit des bisherigen Zustands“ spreche auch, dass die insgesamt mit 225 Millionen Mark jährlich bezuschussten Opernhäuser im überregionalen Vergleich eine zu niedrige Auslastung hätten. Bei einzelnen Sprechtheatern regt Stölzl eine „Standortüberprüfung“ an. Auch müssten die Profile der Häuser in ihren Spielplänen deutlicher werden.

Der Theaterausschuss des Abgeordnetenhauses, dem unter anderem auch der Fraktionschef der SPD, Klaus Wowereit, angehört, ist dem für die Finanzen Berlins zuständigen Hauptausschuss angegliedert. Ende Juli will der Senat abschließend über den Haushalt des kommenden Jahres beraten, mit dem bereits Weichenstellungen für grundlegende Veränderungen in der Berliner Kulturlandschaft berücksichtigt werden müssten.

DPA

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