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Kulturkampf

■ Zum Gerangel um die gymnasiale Oberstufe

Der Konflikt der Kultusminister um die reformierte gymnasiale Oberstufe ist ein Schaukampf. Was gefordert wird, existiert längst und es bedarf eigentlich nur noch einiger Unterschriften, um den Status Quo der bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten Reform von 1972 auch vereinbarungsgemäß unter Dach und Fach zu haben. Mit dem Konflikt wurde nochmals eines deutlich: Die führenden Bildungspolitiker dieses Landes haben bereits seit Jahren statt Reformen nur Restriktionen anzubieten. Da ist die Behauptung einer „Fortschreib Was bleibt, ist ein Kampf um Werte und Richtungen, ein Kulturkampf von oben. Die konservativ regierten Länder geben ihrer Trauer um verlorene Positionen während der Reformära Ausdruck, indem sie eine technokratische Variante angestaubter gymnasialer Bildung reinstallieren wollen. Und die Sozialdemokraten haben nichts anderes anzubieten, als einen Begriff von „beruflicher Bildung“, der zum Kampfbegriff verkommt. Dabei ist man sich über ein Anliegen allerdings weitgehend einig: die Reste der Reform nun endgültig zu beseitigen. Auf beiden Seiten geht es lediglich darum, die Schüler dem Bedarf anzupassen. Detlef Berentzen

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