■ Powerboat: Kritik
Die Veranstalter der Powerboat-Weltmeisterschaft erwarten bis zum Sonntag in Kiel-Schilksee etwa 125.000 Besucher. Die so genannte „Formel 1 auf dem Wasser“ mit ihren bis zu 270 Kilometer in der Stunde schnellen Booten absolviert vor Kiel den dritten Lauf der Weltmeisterschaft. Irritationen im Vorfeld der Veranstaltung seien inzwischen ausgeräumt, sagte der städtische Koordinator Gerd Müller. Vor allem umweltpolitische Bedenken des Umweltministers Klaus Müller (Grüne) seien durch eine Verlegung des Kurses in der Strander Bucht „weitestgehend ausgeschlossen“. Den Vorwurf, es handle sich um ein „Benzinprotzrennen“, wies Müller zurück. Andere sehen das anders: Auch der schleswig-holsteinische Landesverband des BUND kritisierte das Rennen. Noch immer sei nicht geklärt, ob die Strecke durch das Natura 2000-Gebiet vor Strande führt, erklärte der Bund am Mittwoch in Kiel. Aus Protest gegen die an diesem Wochenende geplanten Fahrten der zwölf Rennboote haben die Landesvorstandssprecher der Grünen, Monika Obieray und Peter Swane, inzwischen eine Einladung zu einem Empfang der Stadt Kiel ausgeschlagen. Sie nannten die Wirkung des Rennens „katastrophal“.
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