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Kritik in der SPD: Böse Enkel

■ Enkel verhindern Generationswechsel in der SPD

Bonn (dpa) – Die „Enkel“ in der SPD sind nach Ansicht sozialdemokratischer NachwuchspolitikerInnen mitverantwortlich für die abnehmende Attraktivität der Partei bei Jugendlichen. Sie hielten die meisten Führungspositionen besetzt und verhinderten einen notwendigen Generationswechsel, kritisierten Sprecher der „SPD- Youngster“ am Montag vor JournalistInnen in Bonn. Unter der Bezeichnung „SPD 2000 plus“ stellten sich 48 junge sozialdemokratische ParlamentarierInnen vor, die sich den Problemen zukünftiger Generationen widmen wollen.

Nach ihrer Ansicht hat die Mehrzahl der SPD-Spitzenfunktionäre keinen richtigen Zugang zur heutigen Jugend. Sie lebten immer noch in der Erinnerung an die eigene Jugendzeit, was sich beispielsweise auf Parteiplakaten zeige, mit denen man Jugendliche ansprechen wolle, meinte die Bundestagsabgeordnete Ute Vogt.

Der derzeitigen SPD-Bundestagsfraktion gehören lediglich sechs Mitglieder an, die bei ihrer Wahl vor zwei Jahren unter 35 Jahre alt waren. Die Gruppe „SPD 2000 plus“ schlug vor, die gesetzliche Altersversorgung durch Einbeziehung von Kapitaldeckungsanteilen zu sichern.

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