: Kritik an Sudan wegen Darfur
HAMBURG/NEW YORK dpa/ap ■ Die USA haben gegen einen Sitz für Sudan in der UN-Menschenrechtskommission protestiert. Der US-Botschafter Sichan Siv warf der sudanesischen Regierung „ethnische Säuberung“ in der Region Darfur vor. Afrika hatte den Sudan für die Kommission nominiert. Der stellvertretende sudanesische UN-Botschafter warf der US-Delegation vor, „Krokodilstränen wegen der Lage in Darfur“ zu vergießen, während sie „Gräueltaten“ im Irak ignoriere. Derweil versuchen Hilfsorganisationen unter Zeitdruck, die Flüchtlinge im Westsudan zu versorgen. Dort geht die Regierung seit gut einem Jahr mit Hilfe von Milizen gegen die Bevölkerung vor. Eine Million Vertriebene sind laut der Hilfsorganisation Care von dem Konflikt betroffen. Im gesamten Land litten weitere zwei Millionen Menschen unter militärischen Auseinandersetzungen.