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Krise im Stadtraum

„Die Stadtpolitik wird in ihren Zielsetzungen die Vielfalt der ,informellen‘ Erfahrung berücksichtigen müssen, an der die Stadtbewohner aktiv teilnehmen. Städteentwicklung ist immer mit ihrer Fähigkeit verbunden, Bevölkerungen zu integrieren, die dorthin kamen, um eine Arbeit und ein neues Leben zu finden, seien sie Eingesessene, Immigranten oder ,ausländischer‘ Herkunft.“Laura Vanhué, Soziologin, Brüssel

„Es geht um das integrative Bild der Stadt als eine Einheit, die aus vielen begrenzten Räumen unterschiedlicher Art und Lebensformen besteht. Diesem Bild tritt heute ein neue Denkfigur entgegen, die der entgrenzten globalen Welt. Der Widerspruch wird deutlich, wenn der Migrant irgendwo ankommt und mit seinen Eigenartern akzeptiert werden möchte. Grenzen sind unbedingt erforderlich, er braucht sie selbst, um seine Identität zu bewahren oder zu finden.“Joachim Brech,

WOHNBUND, Frankfurt/M.

„Entscheidend ist, daß in Städten und Kommunen mit einem hohen Zuwandereranteil Integrations- und Migrationspolitik als zentrale Aufgabe der Stadt angesehen wird. Die neuen Stadtbewohner werden nur dann eine Integrationschance haben, wenn sie mit Zugangsschwierigkeiten und Nöten wahrgenommen und berücksichtigt werden.“Barbara John,

Ausländerbeauftragte, Berlin

Literatur:

Brech/Vanhué (Hrsg.): Migration — Stadt im Wandel, Darmstadt 1997

Amann/von Neumann-Cosel (Hrsg.): Berlin — eine Stadt im Zeichen der Migration, Darmstadt 1997

Häußermann/Oswald (Hrsg.): Zuwanderung und Stadtentwicklung, Leviathan Sonderheft 17/1997

Immigration City, Sonderheft Stadtbauwelt 24/1993

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