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Krim–Tartar verurteilt

Köln (dpa) - Der im Kölner Exil lebende russische Schriftsteller Lew Kopelew hat am Montag berichtet, daß der 42 Jahre alte Krim–Tartar Mustafa Dschemilew in einem Straflager in Jakutien zum siebten Mal zu einer Haftstrafe verurteilt worden sei. Einzige „Schuld“ Dschemilews sei, daß er mit seinen Angehörigen in seine Heimat, die Krim, zurückkehren wolle. Der Tartar hat bereits 18 Jahre in sowjetischen Gefängnissen und Lagern verbracht. Der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse habe vor zwei Monaten in Wien die Freilassung Dschemilews versprochen, sagte Kopelew. Das Volk der Krimtartaren sei 1944 auf einen Geheimbefehl Stalins hin nach Mittelasien vertrieben worden. Ebenso wie die Wolgadeutschen hätten sie bis heute nicht in ihre Heimatorte zurückkehren dürfen, erläuterte Kopelow.

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