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■ ASERBAIDSCHAN WILL BERG-KARABACH NICHT PREISGEBENKrieg und Chaos am Kaukasus

Berlin (taz) — Nach dem Rücktritt des aserbaidschanischen Präsidenten Ayaz Mutalibow sind auch die letzten Hoffnungen auf eine friedliche Lösung des Konfliktes um Berg- Karabach zerstört. Die nationalistische Volksfront prägt die kriegslüsterne Stimmung in Baku, und Ministerpräsident Gasan Gasanow, der starke Mann in Aserbaidschan, prophezeite gestern: „Die terroristische Armee Armeniens wird Karabach verlassen müssen.“ Während die seit vier Tagen rollende Offensive der aserbaidschanischen Verbände auf erbitterten Widerstand armenischer Einheiten aus Berg-Karabach stößt, war gestern noch unklar, ob Armenien umfassend mobilmacht. Ebenso undurchsichtig ist die Rolle der GUS-Truppen. Sowohl armenische als auch aserbaidschanische Sprecher beschuldigten Einheiten der früheren Roten Armee, die jeweils gegnerische Seite zu unterstützen. In jedem Fall fielen in den letzten Tagen Hunderte von Menschen dem eskalierenden Krieg zum Opfer. Eine Reportage unseres Korrespondenten Ömer Erzeren aus Baku auf SEITE 3

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