: Kreativ & erfolgreich
■ betr.: „High-Speed-Erfolg mit der schnellsten Kamera“, taz vom 30.7. 96
In einer Talkshow hörte ich mal den Satz (ich glaube von Hans A. Pestalozzi): „Eine liberale Zeitung zeichnet sich heute dadurch aus, daß sie im Feuilleton Entwicklungen bedauert, die sie im Wirtschaftsteil bejubelt.“ Eure (jungliberale) Serie „Kreativ & erfolgreich der Krise trotzen“ finde ich als Idee ganz nett, wenn auch nicht neu. Auf der taz-Seite „Wirtschaft und Umwelt“ wünsche ich mir allerdings mehr als nur Interesse für den wirtschaftlichen Aspekt: Die von der vorgestellten Firma Remix hergestellten High-Speed-Kameras sind sicherlich nicht nur in der Lage, friedliche Flugzeugpropeller bei 50.000 Umdrehungen zu filmen, und in das Erdölbohrloch passen sie ja auch ... Ohne Remix in die Pfanne hauen zu wollen: Mich interessiert sehr, wie junge High-Tech-Firmen ihre ethischen Ansprüche im Verhältnis zu ihren so friedliebenden und umweltbewußten Kunden wie der Nasa, Daimler-Benz, der Ölindustrie etc. sehen. Kreativ & erfolgreich trotzen viele Unternehmen der Krise – wobei aber oft Fragen offen bleiben, die bitte die taz stellen soll, da es sonst so wenige tun. Christof Windeck, Berlin
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