: Krankenhaus für Hohenschönhausen
■ Ambulante und stationäre Behandlung unter einem Dach
Hohenschönhausen. Nach über dreijährigem Stillstand wurden gestern die Bauarbeiten an einem Poliklinik-Rohbau im Neubaugebiet Hohenschönhausen offiziell fortgesetzt. In nur zwei Jahren soll dort eine für Berlin einzigartige Praxisklinik entstehen, die unter einem Dach ambulante und stationäre Versorgung anbietet. Sie ist zugleich das erste Krankenhaus für den medizinisch unterversorgten Stadtteil. Hausherr der neuen Einrichtung in der Grevesmühler Straße wird die Paracelsus-Hygiea-Klinik sein, die seit mehr als 80 Jahren in der Schöneberger Fuggerstraße ansässig ist.
Die Bauarbeiten an dem zu DDR-Zeiten als Poliklinik geplanten Haus mußten 1989 aus Kostengründen eingestellt werden. Was aus dem 1987 begonnenen Rohbau werden sollte, war noch bis zum Sommer dieses Jahres unklar.
Wie Gesundheitssenator Peter Luther (CDU) mitteilte, sollen in dem Krankenhaus niedergelassene Ärzte Patienten sowohl in der Praxis als auch am Krankenbett betreuen. Dadurch sei eine zielgerichtete und patientenfreundliche, aber auch kostengünstigere medizinische Versorgung möglich. Rund 6.000 Patienten könnten Luther zufolge pro Jahr in dem Haus behandelt werden. Für die stationäre Versorgung sind 150 Betten vorgesehen.
Die Kosten für den Krankenhausneubau belaufen sich auf 75 Millionen Mark, wobei sich das Land Berlin mit 45 Millionen Mark beteiligt. Zwei weitere neue Krankenhäuser im Osten der Stadt sollen in den kommenden Jahren in Marzahn und Weißensee entstehen. ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen