: Krank durch Fluglärm?
■ Studie zu Belastung durch Schönefeld
In einer Pilotstudie soll jetzt erstmals die Gesundheitsbelastung der in der Umgebung des Flughafens Schönefeld lebenden Bevölkerung untersucht werden. Wie Vertreter der Initiative „Bürgerbewegungen gegen den Flughafen Schönefeld“ gestern sagten, seien insgesamt rund 60.000 Menschen, darunter 20.000 Kinder, betroffen. Das Projekt soll etwa eine Million Mark kosten, die Finanzierung ist noch nicht gesichert.
Die Initiative geht von ortsansässigen Ärzten aus, denen in den achtziger Jahren verstärkte Blutungen bei Operationen und eine Häufung von gutartigen Tumoren aufgefallen waren. Die Symptome seien nicht mehr aufgetreten, als der Flugbetrieb 1990 stark zurückging und eine benachbarte Chemiefabrik und eine Müllverbrennungsanlage stillgelegt wurden. Betroffene Patienten berichteten außerdem über Schlaf- und Konzentrationsstörungen aufgrund der nächtlichen Lärmbelästigung.
Die Untersuchung von mindestens 1.000 Anwohnern ab 14 Jahren soll sowohl medizinisch, psychologisch, psychophysiologisch als auch zahnärztlich erfolgen. ADN
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