Krähterror in Wacken

Künstlicher Hahn nervt Ehepaar per Zeitschaltuhr

ITZEHOE ap/taz ■ Drei Mal erschien ein Ehepaar in der vergangenen Woche „ganz blass“ auf der Polizeistation im schleswig-holsteinischen Wacken. Ein nervenzerreißend lautes Krähen hatte das Paar immer wieder aus dem Schlaf gerissen. Es klang, als hätten ihre Nachbarn sich einen Hahn angeschafft, aber die waren im Urlaub. Die Ortspolizei besorgte einen richterlichen Beschluss und ließ die Wohnung durch einen Schlüsseldienst öffnen. Im Schlafzimmer entdeckten die Beamten einen Apparat mit einem Lautsprecher, der auf die Wand der Nachbarn gerichtet und mit einer Zeitschaltuhr so eingestellt war, dass er nachts zwischen zwei und vier Uhr jeweils 20 Minuten lang immer wieder ein „Krähen mit enormer Lautstärke“ von sich gab. „Seltsamerweise gab es vorher keine bemerkenswerten Zwischenfälle zwischen den Nachbarn“, berichtete die Polizei am Dienstag.