: Krach um Rodeo
■ Ist Western-Reiten wirtschaftsfördernd?
Krach um Rodeo
Ist Western-Reiten wirtschaftsfördernd?
Großen Krach gab es gestern in den Wirtschaftsförderungsausschüssen um das Westernreiten. Im vergangenen Jahr war die Show-Veranstaltung aus Mitteln des Wirtschaftlichen-Aktions- Programms (WAP) subventioniert worden. Die Frage stand an, ob dies diesmal auch so sein sollte. CDU und auch FDP waren strikt dafür, die SPD hatte sich aber dagegen entschieden. Sozialpolitik sei jetzt angesagt, erklärte SPD-Politiker Schmurr den Kurswechsel — was den FDP-Mann Braun in lautstarke Erregung versetzte. Denn ist es nicht mehr so, daß überregional anziehende Veranstaltungen subventioniert werden müssen? Wenn „Sozialpolitik“ als Argument gegen Wirtschaftsförderung zieht, kann man dann nicht gleich einpacken? Der SPD-Mann Schmurr ist aber durchaus in der Lage, zurückzubrüllen, der Konflikt wurde in die Wirtschaftsdeutation verwiesen: Kommt Zeit, kommt Rat.
Nachdem die emotionale Konfliktfähigkeit der Herren derart erprobt war, ging dann die Beschlußfassung über die Planungskosten für den Hemelinger Tunnel schnell über die Bühne. Da nicht ganz klar ist, ob Bremen 4 Milliarden oder nur 2 Milliarden „Sonderinvestitionsprogramm“ verplanen kann, ist nicht mehr ganz klar, ob das Geld für den Bau des Tunnels später auch wirklich da ist. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
