: Krach bei Grünen in Niedersachsen
HANNOVER dpa ■ Einen Tag nach dem turbulenten Landesparteitag in Uelzen, bei dem Fraktionschefin Rebecca Harms per Sondererlaubnis zum dritten Mal als Spitzenkandidatin gewählt wurde, gibt es bei den niedersächsischen Grünen eine Führungskrise. Landeschef Jan Henrik Horn erklärte gestern nach nur sieben Monaten im Amt seinen Rücktritt. „Das Verhältnis zwischen der Partei und der Führungsriege ist zerrüttet“, sagte er. Horn war am Samstag von den Delegierten ausgebuht worden, als er sich für die Einhaltung der geltenden Rotationsregeln einsetzte. Die Delegierten hatten über das Aussetzen der Vorschriften diskutiert, nachdem der Haushaltsexperte Michel Golibrzuch an ihnen gescheitert war. Er verpasste knapp die nötige Zweidrittelmehrheit für eine dritte Landtagskandidatur. Am Sonntag war Horn nicht mehr zum Parteitag erschienen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen