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Kosovo-Albaner weist Anklage zurück

Priština (AFP) – Im Prozeß gegen 19 mutmaßliche Mitglieder einer albanischen Untergrundorganisation in der serbischen Provinz Kosovo hat der Hauptangeklagte Naim Hasani am Montag alle Beschuldigungen zurückgewiesen. Er habe die „Befreiungsarmee des Kosovo“ (UCK) nicht gegründet und sei nur deshalb festgenommen worden, weil er Albaner sei, sagte Hasani vor dem Gericht in Priština, der Hauptstadt der Provinz. Die serbische Regierung übe in der Kosovo-Region „das schlimmste Terror- und Apartheidregime“ aus. Er sei während seiner Haftzeit gefoltert und mißhandelt worden, um die ihm unterstellten Verbrechen einzugestehen, sagte Hasani weiter. Den Angeklagten wird unter anderem vorgeworfen, im Frühjahr 1996 ein Attentat auf ein vorwiegend von Serben besuchtes Café verübt zu haben, bei dem drei Serben getötet wurden. Zwei der Angeklagten droht die Todesstrafe.

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