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Konzept für Roma-Integration

■ Sozialsenatorin legte Papier vor / Deputation vertagte erstmal die Beratung

Während die Innenbehörde nach wie vor Abschiebeverfügungen für das richtige Mittel hält, mit Roma umzugehen, will die Sozialsenatorin jetzt ein Maßnahmeprogramm entwickeln, um den in Bremen lebenden Roma zu helfen. Auf der Grundlage eines Gutachtens, das in Uhls Auftrag erstellt wurde (vgl. taz vom 17.10.), sollte die Sozialdeputation am Freitag über künftige Unterstützungen für die Roma diskutieren.

Ziel der Uhl'schen Romapolitik sei es, „die Existenz- und Integrationsbedingungen der in Bremen lebenden Roma zu verbesssern“, heißt es in dem Papier. Konkret sei eine Beratung in den Arbeitsbereichen Antragshilfe, Schuldnerberatung, Wohn- und Konfliktberatung sowie eine Erstberatung für neu hinzuziehende Roma vorgesehen. Zudem soll ein Roma als Vermittler zu den Behörden eingestellt werden. In den Schulen soll durch eine gezielte Einzel- und Gruppenförderung, Elternarbeitskreise und pädagogische Beratungsangebote Roma-Kindern die Integration ermöglicht werden.

Die Analyse des Lebens der Roma in Bremen, die dem Maßnahmekatalog vorausging, hat den Umfang der Schierigkeiten deutlich gemacht, die von einer neuen Roma-Politik in Bremen überwunden werden müssen. Die Roma erhalten wegen der Asylgesetzgebung keine Arbeitserlaubnis. Wohnungen sind für sie noch schwieriger zu bekommen, als für andere Wohnungssuchende. Kinder werden in der Regel von der Einschulung zurückgestellt, Mädchen oft wegen moralischer Vorbehalte vom Schulbesuch ganz ferngehalten. Die Kinder fehlen überdurchschnittlich oft, da das Reiseverhalten der Roma nicht an die Ferienzeiten angepaßt ist.

Der Innensenator soll zwar in einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe mitwirken, das Papier ist bislang allerdings noch nicht mit ihm abgestimmt. Und auch die Sozialdeputation konnte den Plänen am Freitag noch nicht zustimmen. Wegen der übervollen Tagesordnung wurde das Thema auf den 25. Oktober vertagt. hbk

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