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Konrad Weiß plädiert für eine gesamtdeutsche Bürgerrechtspartei

Berlin (ap) - Für ein „breites oppositionelles Bündnis, also eine Bürgerrechtspartei“ bei den bevorstehenden gesamtdeutschen Wahlen hat sich der Volkskammerabgeordnete Konrad Weiß (Bündnis 90) ausgesprochen. In einem Interview sagte Weiß, angesichts inzwischen gewachsener Realitäten sei es um so wichtiger geworden, eine neue politische Kraft zu begründen, die sich für Ökologie, Pazifismus und Menschenrechte einsetze. Gerade die Bürgerrechtsbewegungen des November 1989 müßten sich diesem Ziel stellen.

Dem stünden allerdings „Sektierertum, Politikunfähigkeit und mangelnder Wille zur Macht“ in fast allen Oppositionsgruppen der DDR und Zerstrittenheit bei den bundesdeutschen Grünen als potentiellen Verbündeten entgegen. Das Angebot der DDR-Grünen, den Bündnis -Abgeordneten 50 Prozent auf einer gemeinsamen Liste zu reservieren, sei „lächerlich und anmaßend“. Er selbst wie auch die Mehrheit seiner Fraktion favorisiere ein Zusammengehen unter dem Dach der Grünen in einer „lockeren, gleichberechtigten Assoziation“. Einzelnen Abgeordneten lägen auch Angebote der SPD vor.

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