■ beiseite: Konrad-Rede
Der Präsident der Akademie der Künste, György Konrád, hat vor einem neuen Krieg im Kaukasus gewarnt. „Wenn der eine Große eine Demonstration der Waffen veranstalten darf, dann ist es auch dem anderen Großen gestattet“, sagte Konrad auf der am Freitag begonnenen Herbsttagung der Akademie. Der ungarische Schriftsteller, der das Recht des Künstlers als Zweifler verteidigte, forderte seine Kollegen auf, sich politisch nicht einseitig vereinnahmen zu lassen. Nach den Vorstellungen Konrads muss sich die Akademie noch stärker als bisher als Werkstatt des künstlerischen Experiments betrachten. Neben der Förderung junger Künstler aller in der Akademie vertretenen Sparten wird daran gedacht, Künstlern aus Osteuropa halbjährige Arbeitsaufenthalte und Stipendien zu gewähren. Die Arbeitsergebnisse sollen in Ausstellungen, bei Lesungen und Aufführungen präsentiert werden.
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