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Konjunktur–Rationalismus

■ Französischer Senat veröffentlichte negative Wirtschaftsprognose

Paris (afp) - Bis Ende 1992 wird die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich wegen des unzulänglichen Wirtschaftswachstums auf 3,5 bis 3,6 Millionen angestiegen sein. Diese Ziffern sind einer Studie zu entnehmen, die der französische Senat am Montag veröffentlichen ließ. Bei Anhalten der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik werden in der Studie zwei Hypothesen für 1992 ins Auge gefaßt: ein Abbau der Außenverschuldung und eine Gesundung des Haushaltsdefizits. Die Hypothese einer geringeren Außenverschuldung geht davon aus, daß mit einer zufriedenstellenden internationalen Zusammenarbeit (Reduzierung des US–amerikanischen Defizits, Wachstum der Weltwirtschaft mit Japan und Europa als Zugpferden) gerechnet werden kann. Das reduzierte Haushaltsdefizit dagegen setzt eine internationale Wirtschaftslage des „jeder für sich selbst“ voraus, wobei der US–Dollar auf fünf Francs sinkt und die nationalen Haushaltspolitiken restriktiv bleiben. Welche der beiden Arbeitshypothesen man auch in Betracht zieht, die Arbeitslosigkeit steigt: im ersten Fall auf 3,5 Millionen und im zweiten Fall mehr als 3,6 Millionen. Obwohl eine Ausweitung der Teilzeitarbeit als Möglichkeit miteinberechnet wird, werden im ersten Fall 550.000 Arbeitsplätze und im zweiten Fall 720.000 verschwinden.

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