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Konflikt im Grünen–Vorstand

Nürnberg (dpa) - Die von der Grünen–Bundesversammlung beschlossene Wahlerklärung hat am Sonntag zu einem Konflikt im Parteivorstand geführt. Während der letzten Phase der Delegiertenkonferenz wurde der mit Mehrheit beschlossene „Brief an die Wählerinnen und Wähler“ von den Vorstandssprechern Rainer Trampert und Jutta Ditfurth scharf kritisiert. Das Vorstandsmitglied Eva Quistorp wandte sich auf derselben Pessekonferenz scharf dagegen, daß Vorstandsmitglieder gegen eine mit einer Mehrheit verabschiedeten Erklärung aufträten. Sie sagte, dies entspreche nicht dem bei den Grünen üblichen Umgang mit der Demokratie. Man könne nicht 55 für dumm erklären. Trampert nannte die Erklärung ein „Ärgernis“, eine „Anbiederung an die SPD“, die alles offen lasse und eine Satire gleichkomme. Er freue sich, daß sie nicht mehr als 55% der Stimmen erhalten habe. Er räumte allerdings ein, daß die ergänzenden Beschlüsse vom Sonntag, die die Forderungen nach dem Ausstieg aus der Atomenergie und den Abzug der Atomraketen für unverzichtbar betrachten, ein „Wegrücken von den reinen Koalitionstendenzen“ zeigten. Auf Fragen betonte Trampert, daß er aus den Beschlüssen keine persönlichen Konsequenzen ziehen werde. Frau Ditfurth sprach von einem „realpolitischen Dammbruch für die rot–grüne Koalition“. Die Erklärung könne Schaden anrichten. Kommentar Seite 4 FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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