taz.mag nachtrag: Kommunikator?
Im Berlin-mono.mag vom vergangenen Wochenende stellte Helmut Höge die Kunst- und Galerieszene in Berlin-Mitte vor und wurde in der Autorenzeile als „Kommunikator“ gepriesen. Zu Höges Text erreichte uns nun eine Mail. „Sehr schön, wunderbar!“, freut sich taz-Leser Hanns Holger Rutz aus Berlin. „Bleibt nur noch die Frage, was ein Kommunikator ist – klingt doch auch sehr nach bildschirmschonerstarrendem Orangensafttrinker? Oder doch nur schnöder PR-Fuzzi?“ Die Magazinredaktion stellt dazu folgendes fest: Nixda O-Saft, nixda PR! Der Autor Helmut Höge ist ein Phänomen, eine Textmaschine – im nobelsten Sinn. Wo Helmut Höge einen freien taz-Computer sieht, stößt er mesmerische Dämpfe aus, das Wunder der Textproduktion vollzieht sich und Helmut Höge wird zum Sprachrohr von wirklichen, lebendigen Menschen, von Pizzabäckern und Baggerführern, von Szenegängern, Kleinkrämern, Prostituierten. Und von Helmut Höge natürlich auch.
Helmut Höge selbst stellt klar: „Ich finde Kommunikation scheiße. Statt miteinander zu reden, sollen wir immer kommunizieren. Ich habe zu Hause weder Radio noch Fernseher, auch kein Telefon und keinen PC. Ich habe nicht einmal einen Plattenspieler.“ Aber doch wohl hoffentlich die taz, fragt sich erschrocken selbige.
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