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Kommunikative Verführung

■ Oldenburg hatte am Wochenende seine 1. Performance-Tage

Verführung stand am Anfang des dreitägigen Performance-Festivals, das am Sonntag abend in Oldenburg zu Ende ging. Zwei Flöten simultan spielend, lockte „Rattenfängerin“ Dörte Nienstaedt die zahlreichen Zuschauer durch die städtische Artothek in einen pechschwarzen „Verführungsraum“. Den hatte die Bremer Videokünstlerin Marikke Heinz-Hoek installiert. Schwarze Pappe mit Schnittmustern vor zwei laufenden Fernsehern entpuppten sich als frappierend einfache Ursache für das raffinierte Licht- und Farbenspiel.

Zwischen Artothek, einer ausgedienten Fabrikhalle und dem „Kontaktcafe“ spielten sich die Performances ab. Die Holländerin Atty Bax steuerte mit ihrer Synthese aus Film, Bewegung, textilen Kunstobjekten den perfektesten Performance-Vierklang bei. Hanna Frenzel (Berlin) in ihrer engen, raffiniert ausgeleuchteten Röhre, an deren Außenwand Tinte aus einem Tropf floß, verdeutlichte den Ursprung der Performance in der beweglichen Skulptur. Alfred Mehnert und Ruth Geiersbergers „Sprachgeburten“, ein „Kammerspiel für ein unetabliertes Publikum“, war ein ausgeklügeltes Wechselspiel von Tanz, Pantomime und Wortkaskaden. Gelungene Performance-Tage! dpa

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