Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein: CDU beibt stärkste Kraft
Bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein schneidet die SPD schlechter ab als beim letzten Mal. In Lübeck führt die CDU, in Kiel die Grünen.
CDU-Landeschef Günther zeigte sich zufrieden. „Der Vorsprung vor der politischen Konkurrenz ist sogar noch einen Tick größer geworden“, sagte Günther der Deutschen Presse-Agentur. Die Union sei in allen Kreisen weit vorne und habe auch in den vier kreisfreien Städten besser abgeschnitten als in der Vergangenheit.
Obwohl die SPD wieder vor den Grünen lag, zeigte sich die Landesvorsitzende Serpil Midyatli am Sonntagabend enttäuscht. „Mit dem Gesamtergebnis können wir nicht zufrieden sein, allerdings können wir uns auf Platz zwei im Land etablieren und liegen klar über dem Ergebnis der Landtagswahl“, sagte die Sozialdemokratin. In Lübeck und Kiel ist die SPD nicht mehr stärkste Kraft. In Kiel landete sie nur auf Platz drei hinter Grünen und CDU.
Die Grünen legten trotz bundespolitischem Gegenwind leicht zu. „Wir konnten uns landesweit im Vergleich zur letzten Kommunalwahl verbessern, in Kiel, Ahrensburg und Ammersbek sind wir Stand jetzt sogar stärkste Kraft geworden“, sagte Landeschef Gazi Freitag. Die CDU wurde in allen elf Kreisen stärkste Kraft und gewann auch in Lübeck und Neumünster. Die Grünen lagen in Kiel auf Platz eins, der SSW in Flensburg.
Rund 2,4 Millionen Wahlberechtigte, darunter 94.500 Menschen aus anderen EU-Staaten, waren am Sonntag aufgerufen, über die Zusammensetzung der Gemeindevertretungen und Kreistage für die nächsten fünf Jahre zu entscheiden. In 1074 kreisangehörigen Gemeinden, 4 kreisfreien Städten sowie in 11 Kreisen wurden rund 13 000 Mandate vergeben. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,4 Prozent und damit über dem Wert von 2018 (47,0 Prozent).
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kompromiss oder Konfrontation?
Flexible Mehrheiten werden nötiger, das ist vielleicht gut
Eine Chauffeurin erzählt
„Du überholst mich nicht“
Niederlage für Baschar al-Assad
Zusammenbruch in Aleppo
Kinderbetreuung in der DDR
„Alle haben funktioniert“
Ungerechtigkeit in Deutschland
Her mit dem schönen Leben!
Der Check
Verschärft Migration den Mangel an Fachkräften?