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Archiv-Artikel

Kommunalverbund verpatzt Bewährungsprobe Bremen gegen Ottersberg

Bremen denkt nicht als Oberzentrum für die Region, sondern als Oberzentrum gegen die Region. Das ist das Problem. Eigentlich seit Jahren. Immer wieder bricht der Konflikt auf, bevor alte Wunden verheilt sind, werden neue gerissen – und schon ist die Region hellwach vereint gegen Bremen. Der lange Streit mit dem Bürgermeister von Stuhr um den Ausbau des Geschäftszentrums in Brinkum hat gezeigt, dass es an der Landesgrenze mehr Trennendes als Gemeinsames gibt, trotz aller Sonntagsreden.

Kommentar von Klaus Wolschner

Der Streit mit Stuhr hat aber auch gezeigt, dass man sich durchsetzen kann gegen das große Bremen. Die Ansiedlung von Möbel Kraft wird auf Jahre jedem als Argument dienen, der sich dem Konsens-Verfahren entziehen will. Warum ist es so schwer, den Bürgermeister-Wettbewerb an der Landesgrenze zu dämpfen zu Gunsten eines Wettbewerbs der „Metropolregion Bremen-Oldenburg“ gegen andere Metropolregionen? Warum muss Bremen gegenüber Radio Bremen und Kraft verbindliche Zusagen machen – ohne Rücksicht darauf, ob das mit dem Kommunalverbund konsensfähig ist?

Erstens: Weil die Landesgrenzen wirklich sehr eng sind. Zweitens: Weil Bremen nicht reich genug ist, um wirklich die Führungsrolle in der Region zu übernehmen.