: Kolumbiens Presse im Visier
Bogota (afp/taz) - In Bucaramanga in Nordosten Kolumbiens hat ein Bombenanschlag das Verlagshaus der liberalen Zeitung 'Vanguardia Liberal‘ weitgehend zerstört. Bei der Explosion am Montag morgen kamen zwei Mitarbeiter der Zeitung um und sieben Menschen verletzt. Die Behörden vermuten die kolumbianische Kokainmafia hinter dem Attentat auf die 70 Jahre alte Zeitung. Am 2.September hatte ein ähnlicher Bombenanschlag der Rauschgiftbanditen das Verlagshaus der Zeitung 'El Espectador‘ in Bogota großenteils zerstört und 84 Menschen verletzt. Nachdem Killer in der letzten Woche zwei Angestellte von 'El Espectador‘ in Medellin erschossen und die Ermordung aller Mitarbeiter der Zeitung in dieser Stadt angedroht hatten, schloß 'El Espectador‘ sein örtliches Büro. Inzwischen kündigte Bruce Gelp, Direktor der US-Informationsbehörde USIA, an, er wolle bei verschiedenen Zeitungen auf der ganzen Welt eine Million Dollar zur Unterstützung des bedrohten Blattes aufbringen, das immer wieder gegen die Machenschaften der Kokainmafia anschreibt und in den letzten drei Jahren bereits sieben Mitarbeiter durch Mord verloren hat.
thos
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