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Kohls 007 soll nach Beirut

■ Bonner Geheimdienstkoordinator vermittelt zwischen Israel und Hisbollah

Beirut/Jerusalem (AFP/dpa) – Die proiranische Schiitenmiliz Hisbollah hat die für gestern vorgesehene Übergabe der Leichen zweier israelischer Soldaten verzögert. Die Übergabe werde nicht im Laufe des Tages erfolgen, doch seien nach wie vor Verhandlungen im Gange, sagte ein Hisbollah- Sprecher in Beirut. Am Dienstag hatte es aus libanesischen Regierungskreisen geheißen, der deutsche Geheimdienstkoordinator Bernd Schmidbauer (CDU) werde erwartet, um die Särge entgegenzunehmen. Vom Bonner Kanzleramt hieß es gestern, zu Schmidbauers Reise sei nichts bekannt. „Über Gespräche zur Lösung humanitärer Fragen erteilt die Bundesregierung keine Auskunft“, erklärte Regierungssprecher Hausmann.

Im Gegenzug zur Übergabe der Leichen soll die Freilassung libanesischer Häftlinge aus Gefängnissen in Israel geplant sein. Nach Informationen aus Israel sollen unter ihnen auch zwei hochrangige geistliche Führungspersonen der Hisbollah sein: Scheich Abdulkarim Ubeid und Mustafa Dirani. Beide waren von israelischen Kommandos 1989 und 1994 nach Israel entführt worden. Der Übergabeort sowie die Identität der getöteten Soldaten wurden zunächst nicht bekannt. Es wurde vermutet, daß es sich um die Leichen von Rahamim asch-Scheich und Jossef Fink handeln könnte, die 1986 im Südlibanon getötet wurden. Schmidbauer soll nach Angaben aus Beirut Ende Mai mit Hisbollahvertretern im Iran verhandelt haben.

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