■ KANZLERAUFTRITT: Kohl will keinen „runden Tisch“
Bonn (taz) — Noch fühlt Kanzler Kohl sich stark genug, Angebote der SPD-Opposition nach einer engeren Zusammenarbeit kategorisch abzulehnen. Allparteiengespräche am „runden Tisch“ seien überflüssig und der Eindruck, „die Regierung komme ohne die SPD nicht weiter“, eine gezielte Desinformation. In einem Rundumschlag vor der Bonner Presse präsentierte sich Kohl nach seiner Rückkehr aus den USA ohne jeden Selbstzweifel. Bei den anstehenden außenpolitischen Entscheidungen glaubt er sich auf der Höhe der Zeit: Die Gatt-Vereinbarungen, da sei er sich mit Bush einig, müssen noch vor dem Weltwirtschaftsgipfel im Juli vom Tisch sein. SEITE 4
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen