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Kohl rügt Wessis

■ Schluß mit Heuchelei um „Opfer“ für die Einheit

München (dpa) — Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) hat die Westdeutschen dazu aufgerufen, die „Heuchelei“ um Opfer für die deutsche Einheit schnellstens zu beenden. Bei der Verleihung der Konrad-Adenauer-Preise durch die „Deutschland-Stiftung e.V.“ sagte Kohl am Sonntag in München: „Bei uns wird so getan, als sei ein ausgesprochenes Martyrium über die Deutschen gekommen. Dabei haben sich die Opfer bisher außerordentlich im Rahmen gehalten.“ Die „Landsleute im Osten“ müßten sicher sein dürfen, daß der Aufbau der neuen Bundesländer auch künftig Vorrang habe. Unverzichtbar ist für den Bundeskanzler der neue Feiertag zur Deutschen Einheit am 3. Oktober. Seit um seine Abschaffung diskutiert werde, frage er sich, „ob Teile unseres Landes verrückt sind“.

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