: Körperkontakt nicht abgeneigt
Betr.: „Der Bischof, ein schlechter Verlierer?“ und „Die Bibel ist eine Pfundswaffe“, taz nord v. 6./7.12.2003
Leider gibt es immer noch Kirchenleute, die zwar von Liebe reden, aber die alttestamentliche Keule zum Schlag gegen die Homosexualität herausholen. Wer sich jedoch im Neuen Testament umsieht, wird darin kein Wort von Jesus finden, mit dem er sich gegen die Homosexualität wandte. Ja, beim Abendmahl lag sogar sein Jünger Johannes, den Jesus besonders lieb hatte (Johannes-Evangelium 13,23) an Jesu Brust (Joh. 21,20). Ich will nicht behaupten, daß Jesus schwul war, aber zumindest war er engem Körperkontakt mit Männern gegenüber nicht abgeneigt und hatte damit offenbar keine Probleme. Jesus lehrte ein Gottesbild, das Johannes später in der wohl schönsten, kürzesten und treffendsten Definition für Gott zusammenfasste: „Gott ist Liebe“ (1. Brief des Johannes 4,8). Immer wenn Menschen sich lieben, hat das etwas Göttliches, egal welchen Geschlechtern sie angehören. Homosexualität sollte nicht als teuflisch, sondern als eine Form der Liebe angesehen werden. Jesus ruft alle Menschen zur Nächstenliebe auf. Toleranz gegenüber Homosexuellen ist ein Ausdruck dieser Liebe.
JOACHIM „BOMMEL“ FISCHER, Bremen-Rablinghausen