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Köpenicker fordern Bürgermeister-Rücktritt

■ Vertreter des Runden Tisches nicht mehr „Stadtbezirksräte ohne Geschäftsbereich“? / Besetzung der alten Möbelfabrik

Berlin (adn) - Den Rücktritt des Stadtbezirksbürgermeisters und einiger seiner Ratsmitglieder forderten am Dienstagabend vor dem Rathaus in Berlin-Köpenick rund 200 Demonstranten. Mit Losungen wie „Bonzen zum Arbeitsamt“ und „Runder Tisch wird nicht gehört - darüber sind wir sehr empört“ protestierten sie gegen den Beschluß der Stadtbezirksversammlung, Vertreter des Runden Tisches nicht als Stadtbezirksräte ohne Geschäftsbereich arbeiten zu lassen.

Auch der Regen konnte den Zorn der Bürger nicht vertreiben, als Differenzen zwischen dem - nach vieler Meinung - nicht legitimierten Rat und dem Runden Tisch zur Sprache kamen. Gerüchte ranken sich um undurchsichtige Häuser-Geschäfte des Rates mit einer Köpenicker Wiederaufbau GmbH und einem Westberliner Geschäftsmann.

Aktuellste Bürgerinitiative: Die alte Möbelfabrik in der Karlstraße ist ab sofort besetzt. Hier soll ein nichtkommerzielles Freizeitzentrum vor allem für Kinder entstehen.

Der amtierende Bürgermeister Rolf Gleichmann redete buchstäblich gegen eine Wand von Buh-Rufen und Hohngelächter, als er von einer konstruktiven Arbeit seiner Mitarbeiter zum Wohl der Kommune berichtete.

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