■ STOLPE UND DIE VERGANGENHEIT: Können Akten lügen?
Am Fall des brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe entscheidet sich die Vergangenheitsaufarbeitung. Dieser
Meinung sind heute, wenige Monate nach Öffnung der Stasi- Archive, viele politische Beobachter. Längst fragt niemand mehr nach der Notwendigkeit der Kontakte zwischen Kirche und Stasi. Nein, statt dessen wird die Wahrheit der Akten — für viele Bürgerrechtler zentrale Belege ihrer geplanten „Zersetzung“ — zur Disposition gestellt. Und diejenigen, die damals die Akten schufen — die Stasi-Offiziere —, werden zu heutigen Entlastungszeugen. Eine Bilanz von Wolfgang Gast auf SEITE 19 Foto: Andreas Schoelzel
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