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Koalitionschaos um Null–Lösung

Frankfurt (ap) - Über eine völlige Abschaffung der Mittelstrecken–Atomraketen der USA und der Sowjetunion, die sogenannte Null–Lösung, gibt es zwischen den Bonner Koalitionsparteien deutliche Differenzen. Strauß sagte am Samstag in München, er sei sich mit Bundeskanzler Helmut Kohl darüber einig, daß eine solche Null–Lösung für die Bundesrepublik „nicht erstrebenswert“ sei. Außenminister Genscher (FDP) betonte dagegen, wer jetzt nach dem Einverständnis Moskaus zur Null–Lösung gegen sie polemisiere, der „setzt sich dem Verdacht aus, er habe sie in der Vergangenheit nur in der sicheren Erwartung sowjetischer Ablehnung gefordert“. Anders als Strauß bezeichnete Verteidigungsminister Wörner in einem Interview mit der Welt am Sonntag die Null–Lösung als „sicherheitspolitisch vertretbar“. Wie der CSU–Chef nahm auch Wörner den Regierungschef für diese Position in Anspruch: Der Kanzler und die Bundesregierung hätten klargemacht, daß sie die Null–Lösung akzeptierten.

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