daily dope (7) : Klöden glaubt fest ans Gute
Radprofi Andreas Klöden wehrt sich auf seiner Website gegen Unterstellungen, die Anti-Doping-Richtlinien würden in den verschiedenen Radsportteams unterschiedlich streng gehandhabt. Der Dritte der Tour de France, dem nach der bevorstehenden Doping-Disqualifikation von Floyd Landis wohl die Hochstufung auf Platz zwei droht, diagnostiziert „einen Generalverdacht“ gegenüber seinem Sport. In der Öffentlichkeit herrsche die Meinung, in dem einen Team sei es einfacher, zu dopen, als in einem anderen. Diese Meinung sei falsch: „Wir unterliegen alle den gleichen Regeln“, schreibt Klöden. Bei seinem kürzlichen, recht überraschenden Wechsel zum Rennstall Astana waren derartige Unterstellungen angeklungen. Klöden, der in Zukunft pro Saison deutlich mehr als 1 Million Euro verdienen soll, begründete den Weggang nach neun Jahren Telekom und T-Mobile mit größeren sportlichen Möglichkeiten, bemängelte aber auch die neue Sparsamkeit im T-Mobile-Team, das sich nach der Affäre um den wegen Doping suspendierten Jan Ullrich einem Anti-Doping-Kurs verschrieben hat.
Der in den spanischen Dopingskandal verwickelte Radprofi Ivan Basso soll sich erst am am 29. September zur Anhörung vor dem Disziplinar-Ausschuss des Italienischen Olympischen Komitees (Coni) einfinden. Ursprünglich sollte das Hearing am 12. September stattfinden.
Marion Jones plant unterdessen ihr Comeback. Die von einer negativen B-Probe entlastete US-Sprinterin will zwar noch nicht sofort, also heute und morgen beim World Athletics Final in Stuttgart, wieder starten, aber dafür spätestens am 16. und 17. September beim Weltcup in Athen. dpa, taz